Champions League des Schachs 
im Europahaus Mayrhofen  

#Huagacht 11.2022

 Internationale Schach-Elite gastierte im Europahaus Mayrhofen 

 
Man kann getrost von einer Rekord-Meisterschaft sprechen: 87 Teams mit 500 Aktiven versammelten sich im Oktober bei der Champions League der Europäischen Schachwelt im Europahaus Mayrhofen. Doch nicht nur wegen der großen Anzahl an Teilnehmenden erwiesen sich der 37. Vereins-Europacup und der 36. Vereins-Europacup der Frauen als Spitzenreiter in einer langen Turnier-Tradition. Für Furore sorgte neben einer Reihe von Top-Spielern auch das Star-Aufgebot mit dem amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen, seinem Vorgänger Viswanathan Anand aus Indien und den beiden Ex-Weltmeisterinnen Mariya Muzychuk und Anna Ushenina aus der Ukraine. 

 

Doch welche Herausforderung bedeutet ein solches sportliches Großereignis, bei dem höchste Sicherheitsvorkehrungen gepaart mit absoluter Stille in den Sälen geboten sind? Für den #Huagacht haben wir beim Organisator Werner Csrnko vom SK Mayrhofen und bei Europahaus-Geschäftsführerin Stefanie Thurner nachgefragt. 

 

Welche Voraussetzungen sind für die Ausrichtung eines solchen internationalen Turniers erforderlich?

 

Werner Csrnko: Die Bewerbung läuft über die ECU, die European Chess Union. Das ist der Dachverband des Europäischen Schachs mit Sitz in Belgrad. Die Entscheidung über den Austragungsort trafen alle europäischen Länder. Es galt, einen sehr umfangreichen Fragenkatalog abzuarbeiten. Kriterien sind beispielsweise die Größe der Räumlichkeiten, das Service vor Ort und die Nächtigungsmöglichkeiten, um nur einige der Punkte zu nennen. Schließlich fiel die Wahl per Abstimmung auf Mayrhofen und das Europahaus.

 

Was waren die größten Herausforderungen für das Europahaus?

 

Stefanie Thurner: Da gab es eine ganze Menge. Angefangen beim richtigen Mobiliar über das optimale Licht bis hin zur lautlosen gastronomischen Versorgung ist hier alles an die komplexen Anforderungen dieses Spiels anzupassen. 

 

Wie dürfen wir uns das konkret vorstellen?

 

Stefanie Thurner: Es begann damit, dass unsere üblichen Konferenztische zu schmal waren. Um dem Reglement gerecht zu werden, haben wir Tische von einem externen Equipment-Verleih geliehen. Insgesamt waren es 4,2 Tonnen an Mobiliar, das von unserem Team hier auf- und wieder abgebaut wurde. 

 

Weiters sind die Schachspieler sehr sensibel, was das Licht betrifft. Für unseren Techniker galt es daher, täglich die Lampen einzustellen, damit die Beleuchtung stets aus dem richtigen Winkel erfolgte.

 

Schließlich ist es dieses Gebot der absoluten Stille, das für das Catering eine besondere Challenge war. Die Schachspieler sind hochkonzentriert, dürfen nicht gestört werden und haben zugleich großen Durst. Wir hatten 6 Getränkestationen mit Wasser, Tee, Infused Water und Kaffee über das ganze Haus verteilt. Diese Stationen mussten laufend aufgefüllt und bestückt werden. Da alle Räumlichkeiten belegt waren und diese nicht durchquert werden durften, war das für unser Servicepersonal sehr kräftezehrend. Es mussten weite Wege zurückgelegt werden – und das quasi auf Zehenspitzen.

 

Wie hat das Europahaus Mayrhofen diese Anforderungen bewältigt?

 

Werner Csrnko: Perfekt! Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen, sowohl von der Organisation als auch von den Spielerinnen und Spielern. Die Zusammenarbeit mit dem Team vom Europahaus war eine Freude, von der Planung bis zum Abschluss hat alles bestens funktioniert. Auch völlig Unvorhergesehenes wurde immer rasch und zur Zufriedenheit aller bewältigt. 

 

Ihrer beider Bilanz nach diesem sportlichen Großereignis?

 

Stefanie Thurner: Wir haben gezeigt, dass unser Europahaus Mayrhofen im Zillertal auch größte Herausforderungen, wie sie ein solches internationales Turnier mit sich bringt, bewältigen kann. Und wir freuen uns, dass die Augen der gesamten Schach-Welt auf uns gerichtet waren und wir viele positive Eindrücke vermitteln konnten.

 

Werner Csrnko: Es war ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon auf das nächste Event!